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chen.  Kein Grund, sich zu entschuldigen.
Dann rang sie sich ein Lächeln ab und stellte
das Holzkästchen zurück ins Regal.  Ich
sehe, du hast eine aufregende Karriere hinter
dir , fuhr sie tapfer fort. Doch die Wärme
war aus den Worten gewichen.
 Du bist aufregend , sagte er und meinte
es ernst. Trotzdem drehte er sich weg.
Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt.
Dafür, dass er ihr schon wieder wehgetan
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hatte. Dabei sehnte er sich so sehr danach,
sie zurück ins Bett zu tragen und sie zu
lieben. Oder sie einfach nur in den Armen zu
halten. Stunde um Stunde, Tag für Tag,
Woche für Woche.
11. KAPITEL
Nach Mitchs Ausrutscher am Abend zuvor
war Jenny gegangen. Obwohl er die Frage,
ob sie mit ihm gehen wolle, nur als Witz ge-
meint hatte, hatte er sie und ihre Gefühle
verletzt.
An diesem Morgen war seine Laune derart
im Keller, dass er nicht einmal Lust auf Cole
hatte, der in seinem Büro stand und gleich-
mütig Mitchs Worte wiederholte.  Nein, das
ist absolut nicht der erfolgreiche und wohl-
habende Cole Maddison, der dem armen
und bemitleidenswerten Mitch Hayward ein-
en Knochen hinwirft.
 Dann erklär es mir.
 Das ist ganz einfach: Krieg endlich deinen
Hintern hoch!
 Du willst mir also sagen, dass das Weiße
Haus mich anwerben will? Ganz zufällig?
Einen heruntergekommenen Quarterback
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aus Texas, der seit zehn Jahren keinen
nennenswerten Sieg mehr errungen hat?
 Nein. Jemand aus dem Weißen Haus hat
wahrscheinlich über dein bemerkenswertes
Engagement für Jugendliche gelesen, gese-
hen, dass deine Fanseite im Internet mehr-
ere Tausend Male angeklickt wurde, und ge-
hört, dass der Gouverneur dir letzte Woche
den Outreach Award überreicht hat!
 Würdest du bitte leiser sprechen! Mitchs
Tür war zwar verschlossen, doch Jenny kon-
nte jederzeit hereinplatzen.
 Dann hör mir zu. Hier geht es nicht um
einen Job, der dir aus Mitleid angeboten
wird. Du hättest Mitarbeiter, ein eigenes
Budget und drei regionale Büros.
Mitch lehnte sich zurück und versuchte,
sich aus der Sache herauszureden.  Und es
ist das Beratungsteam des Präsidenten.
 Des Gesundheits- und Sportgremiums.
Allmählich klang Cole frustriert.  Und du
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wärst der Geschäftsführer des Bereichs
Kinder und Jugend.
Mitch versuchte vergebens, sich vorzustel-
len, diesen Posten zu bekleiden.
 Hör zu , sagte Cole und ließ sich in einen
der beiden Sessel vor Mitchs Schreibtisch
fallen.  Deine Verletzung ist schrecklich,
wirklich. Aber du hast alles getan und wirst
nichts daran ändern können. Allerdings soll-
test du nicht den Rest deines Lebens mit
Jammern verbringen.
Was Cole sagte, gefiel Mitch überhaupt
nicht.  Bin ich jemals zu dir gekommen und
in Selbstmitleid versunken?
 Ich gebe zu, du besitzt eine Menge Selb-
stdisziplin. Aber Taten wiegen schwerer als
Worte. Cole blickt sich in dem großen Büro
um.  Im Dezember wird dein Gastspiel hier
enden. Und dann?
Bis jetzt hatte Mitch nach Leibeskräften
versucht, diese Frage zu verdrängen. Doch
Cole hatte natürlich recht.
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 Und mein Büro wäre in Washington D.
C.? Mitch zwang sich, realistisch über dieses
unerwartete Angebot nachzudenken.
 Du musst natürlich vor Ort arbeiten. Ein
Teil deines Jobs besteht darin, einigen Sen-
atoren und Kongressmitgliedern Honig um
den Bart zu schmieren, damit das Ganze
durchfinanziert ist.
 Ich werde niemandem Honig um den
Bart schmieren.
Cole lachte auf.  Du besitzt aber die große
Begabung, Menschen für dich einzunehmen
und sie zu überzeugen. Und das weißt du
auch.
Mitch war klar, dass er gut auf Menschen
eingehen, ihnen zuhören und sie beraten
konnte. Für ihn selbst war das allerdings
keine Lobbyarbeit. Es machte ihm Spaß, und
er musste sich dafür nicht anstrengen.
 Außerdem wird dir dein Promistatus
zugute kommen , fuhr Cole fort.  Und du
hast bewiesen, dass du in der Lage bist,
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Jugendlichen durch Sport neues Selbstbe-
wusstsein zu schenken. Ich kann mir keinen
anderen für diesen Job vorstellen.
 Brauchst du eine Kiste oder ein Redner-
podest, um deine Lobhudelei besser vortra-
gen zu können?
 Du machst dich also über meine Größe
lustig?
Angesichts Coles unerwarteter Reaktion
musste Mitch lachen.  Emily ist über das
Thema Größe hinweg, was?
 Emily & konnte ich mit meinen inneren
Werten überzeugen.
 Übrigens gratuliere ich euch.
Cole nickte. Dann zog er ein Schmuckkäst-
chen aus seiner Jackentasche hervor.  Sieh
mal.
 Du willst ihr einen Antrag machen?
 Ganz genau.
Mitch nahm die Schachtel, machte sie auf
und nahm einen exklusiven Diamantring
heraus, der von winzigen Saphiren umgeben
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war. Ein leichtes Ziehen ging ihm durch den
Magen. Plötzlich musste er wieder an den
Ring denken, den er Emily letzten Abend an-
geboten hatte. Wie idiotisch!
 Und? Angst? , fragte er neugierig, da Cole
sich seiner Entscheidung so sicher war.
 Nicht wirklich. Ich denke, sie wird Ja
sagen.
Das hatte Mitch eigentlich nicht gemeint.
Doch er mochte Cole für seine Aufrichtigkeit.
 Hauptsache, du bist dir sicher.
 Hey, wenn du es weißt, dann weißt du
es.
Mitch schloss das Schmuckkästchen und
gab es Cole zurück. Würde er es wissen? Soll-
te er es nicht schon längst wissen?
 Gefällt dir der Ring? , fragte Cole.
 Hübsch , antwortete Mitch
gedankenverloren.
Cole grinste.  Das lässt dich völlig kalt,
oder?!
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 Es betrifft mich ja auch nicht , log er.
Denn insgeheim stellte er sich vor, wie es
wäre, Jenny einen Ehering über den Finger
zu streifen.
Doch dieser Gedanke war absurd. Dass er
sich den Kopf hatte verdrehen lassen, war
letztlich nichts weiter als eine Überreaktion
auf sein plötzliches Karriereende. Er durfte
nicht riskieren, dass mehr daraus wurde.
Denn dann würde er Jenny vermutlich en-
dgültig das Herz brechen.
 Also, was sagst du zu Washington?
 Wieso fragst du mich das immer wieder?
Weil er sofort an Jenny denken musste,
wenn er die Möglichkeit in Betracht zog,
wegzugehen.
 Geh nach D. C. , bekniete Cole ihn.  Sieh
es dir an. Schau, ob es zu dir passt. Falls ja,
hast du ein großes Büro und wirst der Ju-
gend von Amerika einen noch viel größeren
Gefallen tun.
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Mitch trommelte mit den Fingern auf der
Schreibtischplatte herum. Sich dort zu
melden, konnte ja nicht schaden. Und viel-
leicht wären sie ja auch bereit, noch ein paar
Wochen zu warten. Bis dahin würde seine
Beziehung mit Jenny bestimmt beendet sein.
Wahrscheinlich würde sie ihn sowieso bald
loswerden wollen.
 Kannst du dieses Gespräch hier für dich
behalten?
 Ich werde keiner Menschenseele was
erzählen. Nicht einmal Emily.
Vor allem Emily nicht. Sollte Mitch sich
tatsächlich für Washington entscheiden,
dann musste er es Jenny persönlich und sehr
behutsam beibringen.
Während Jenny die Baupläne an die Wand
ihres Zimmers in Coles Haus klebte, ver-
suchte sie, den Zwischenfall aus Mitchs Sch-
lafzimmer zu vergessen.
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Mitchs dummer Witz hatte ihr klar
gemacht, wie sehr sie sich bereits von ihm
hatte verzaubern lassen. Denn sie hatte
gespürt, dass sie sich tatsächlich wünschte,
mit ihm zu gehen und Teil seines Lebens zu
werden.
 Okay, die Zeit ist um , sagte Emily neben
ihr.  Morgen beginnen sie mit dem Funda-
ment. Wen lässt du entscheiden? Kopf oder
Herz?
Jennys Herz schlug eindeutig für das Haus
im französischen Stil. Doch wohin es sie ge-
führt hatte, ihr Herz sprechen zu lassen, sah
sie jetzt.
Ihr war gar nichts anderes übrig geblieben,
als Mitchs Haus fluchtartig zu verlassen.
Und er hatte an diesem Morgen irgendetwas
von Footballangelegenheiten erzählt, um
einen Vorwand zu finden, die Stadt zu
verlassen.
 Ich vertraue meinem Verstand. Sie blieb
vor dem Entwurf des zweistöckigen Hauses
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stehen und redete sich ein, dort glücklich zu
werden.
Emily trat neben sie.  Lustig, ich verlasse
mich neuerdings immer häufiger auf mein
Herz.
Jenny zwang sich zu einem Lächeln.  Hat
Cole dich schon gefragt?
 Heute Abend.
 Er hat dich vorgewarnt?
 Er sagte, er habe den richtigen Ring ge- [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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