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"Was?" sofort rannte Shelly los.
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Im Zimmer bot sich ihr ein eigenartiger Anblick. Victor saß mit
dem Rücken am Kopfende und drückte mich an seine Brust. André
saß neben uns und hielt mein Gesicht in den Händen. Jacob stand
am Fenster und beobachtete das ganze.
"Was ist hier los?", fragte Shelly ihren Mann, der an der Tür stand.
"Seid dem Treffen mit Svenson ist sie in diesem Zustand."
"Ist sie ansprechbar?"
"Nein. Redet nicht und trinkt auch nichts. Sie reagiert auf
niemanden. Als wäre sie im Koma."
"Hol mir meine Tasche bitte!" Joshua verschwand und Shelly trat
ans Bett. Sie setzte sich auf die andere Seite von mir.
"Samantha?" sie nahm meine Hand und fühlte den Puls. "Sam-
antha ich bin es Shelly." Keine Reaktion. Egal wie oft sie mich ans-
prach, ich reagierte nicht.
"De, ist an ihren Augen eine Reaktion zu erkennen?"
"Leider nein" in dem Moment brachte Joshua die Arzttasche und
gesellte sich, nachdem er sie Shelly gegeben hatte, zu seinem
Bruder. Shelly nahm ein eigenartiges Röhrchen aus der Tasche und
nahm den Deckel ab, um den Inhalt zu entnehmen.
"Was hast du vor?", fragte Jacob vom Fenster aus.
"Akkupunktur. Es ist nur ein Versuch, aber vielleicht haben wir
Glück." Gekonnt setzte sie eine Nadel nach der anderen. In Arme,
Beine und Nacken. "Lassen wir sie eine viertel Stunde so." sie dre-
hte sich zu Joshua um. "Schatz, kannst du bitte Tee und Kaffee für
uns machen? Und mach einen Spezialtee für Sam mit." Er nickte,
berührte sie beim Hinausgehen an der Wange und verschwand. Ja-
cob ging mit, da er etwas zu tun haben wollte.
"De, wie sind ihre Emotionen?"
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"Sie hatte sich dermaßen tief in sich zurückgezogen, dass es schwer
wird sie zu erreichen." Shelly lächelte.
"Kätzchen, das hält dich doch sonst nicht ab." Auch André musste
über ihre Neckereien lächeln und die Spannung viel etwas von ihm
ab.
"Sie ist verängstigt. Das, was Svenson gesagt hatte, hatte sie zutiefst
verletzt. Sie gibt sich die Schuld am Tod ihrer Mutter."
"Was?" entsetzt sprang Shelly auf. "Was hatte dieser Idiot von sich
gegeben?" Victor erzählte ihr alles. Unbewusst schlang er die Arme
fester um meinen Körper. Shelly legte ihm beruhigend die Hand an
die Wange und mit einem erleichterten Seufzer schloss er die
Augen.
"Ich überlege, ob wie den Zaren benachrichtigen sollten. Sam kann
nicht zu ihm, aber vielleicht könnte er herkommen. Wenn ich das
richtig verstehe, ist er doch ihr Großvater."
"Shell hat recht Vic. Lass mich ihn benachrichtigen. Sam braucht
ihn, auch wenn sie es noch nicht wirklich versteht, aber Rosa war
demnach kein Wolf." Victor rang mit sich selbst, willigte aber
schließlich ein.
Nach der viertel Stunde entnahm Shelly die Nadeln. "Reagiert sie?"
fragte sie hoffnungsvoll. Entmutigt schüttelte André den Kopf.
"Komm Vic, steh auf und mach ihr das Bett richtig. Ich werde sie an
den Tropf legen, bis sie wieder zu sich kommt." Sie schüttelte den
Kopf und holte alles für den Zugang aus der Tasche. "Ich hoffe, dass
das schnell geschieht." sagte sie abwesend.
In dem Moment kamen Joshua und Jacob mit den gefüllten Tassen
ins Zimmer.
"Was ist los?" fragte Joshua sofort.
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"Nichts keine Reaktion. Victor, versuche sie zum Trinken zu bring-
en. Ich mach alles fertig." Gehorsam zwang er mich zum Schlucken,
was zwar nicht angenehm war, für keinen, aber funktionierte.
Nach getaner Arbeit verließen alle schweigend das Zimmer. Vor der
Tür zog Victor Shelly in eine tröstende Umarmung.
"Alles wird gut." murmelte sie an seiner Brust. Und er nickte
stumm.
16
Hier war es jetzt kurz vor einundzwanzig Uhr, als André zum Tele-
fon griff und in Westsibirien anrief. Eine verschlafene Stimme mel-
dete sich.
"Zar Jury?"
"Ja"
"Es tut mir leid sie mitten in der Nacht zu wecken, aber es geht um
ihre Enkelin." Mit einem Schlag war der Zar vollends erwacht.
"Wer zum Teufel spricht da?"
"Entschuldigen sie Zar. Hier spricht André, der Tiger. Sie erinnern
sich doch an den Vorfall in Rumänien? Das Mädchen war ihre
Enkelin, Rosas Tochter. Wir benötigen dringend ihre Hilfe." Jury
knurrte, willigte aber schließlich ein so schnell wie möglich zu kom- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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